Vorheriger Feiertag
10. Sonntag nach Trinitatis: "Zerstörung Jerusalems"
24.08.2025
Nächster Feiertag
10. Sonntag nach Trinitatis: Israelsonntag „Gedenktag der Zerstörung Jerusalems“
24.08.2025
Steckbrief
Datum
24.08.2025
Predigttext
Lk 19,41-48
Festzeit
Trinitatiszeit
Name des Feiertags
10. Sonntag nach Trinitatis: Israelsonntag „Gedenktag der Zerstörung Jerusalems“
Liturgische Farbe
Violett
Kernaussage
Dieser Gedenktag wurde bis zur Perikopenrevision von 2018 unbeweglich am 10. August begangen. Nun ist er ein alternatives Proprium für den Israelsonntag, den 10. Sonntag nach Trinitatis, mit einer eigenen liturgischen Farbe. Früher auch antijudaistisch gedeutet, steht heute die unverbrüchliche Treue Gottes zu seinem Volk im Mittelpunkt: „Wenn du bis ans Ende des Himmels verstoßen wärst, so wird dich doch der Herr, dein Gott, von dort sammeln“.
Besonderheiten
Für den 10. Sonntag nach Trinitatis, den Israelsonntag, werden zwei unterschiedliche Proprien angeboten.
Das Wesentliche
Warum tut Gott mir das an? Stehe ich nicht mehr unter deinem Segen und Schutz? Die Zerstörung Jerusalems und des Tempels steht erzählerisch für die größte denkbare Belastung des Bundes, den Gott mit seinem auserwählten Volk geschlossen hat. Das Vertrauen, dass Gott entgegen allen Anscheins zu seiner Zusage steht, ist ein großer Schatz des Trostes.

Kaum ein anderes Volk wurde in seiner Geschichte so oft angefeindet, angegriffen und gedemütigt wie Jüdinnen und Juden. Dass sich über diese bis in die Gegenwart anhaltende Katastrophenreihe der Glaube an den bündnistreuen Gott und seine Verheißungen gehalten hat, ist das wundervolle Geheimnis dieses Volkes, aus dem auch Jesus stammt. So wird die gegenseitige Treue zwischen Gott und seinem Volk für uns ein Vorbild, an den unergründlichen Plan des Schöpfers zu glauben und eines Tages zu sehen: Es gab keine bessere Möglichkeit.
Liturgische Texte
Wochenspruch
Wochenlied
Wochengebet
Liturgische Texte
Glaube im Alltag
Stolpern mit Gewinn

In vielen Städten unter brechen sie das Pflaster: kleine Messingquadrate mit den Namen der von hier vertriebenen, deportierten und schließlich ermordeten Jüdinnen und Juden. Wie viele davon gibt es in Ihrer Stadt?
Das Kunstprojekt von Gunter Demnig begann 1992 und fand bald Unterstützer in vielen Ländern. Auf einer Website sind alle rund 33.500 Stolpersteine in Europa verzeichnet. Hat man den Namen, kann man manchmal auch das Schicksal der betroffenen Menschen googeln. Eine Reise in eine schreckliche Vergangenheit, die immer noch ihre Schatten wirft und nie vergessen werden darf.