Böses mit Gutem überwinden
Darf man sich notfalls auch mit Gewalt verteidigen oder gilt nach wie vor: Frieden schaffen ohne Waffen? In den letzten Jahren haben viele Christinnen und Christen ihre Überzeugungen neu durchdacht.Der 21. Sonntag nach Trinitatis empfiehlt einen anderen als den militärischen Widerstand: die Wahrheit beim Namen zu nennen und für den Frieden einzutreten. Das ist kein feiges Hinnehmen, sondern eine mutige Entscheidung, mit anderen Waffen zu kämpfen: Mit dem Gebet für das Wohlergehen der Eroberer und mit der Bereitschaft, das Böse mit Gutem zu überwinden. Manche meinen, das gelte nur im Privaten. Doch käme nicht mancher Konflikt erst gar nicht auf, wenn Gerechtigkeit geschähe? Liefe nicht manche Aggression ins Leere, wenn sie durch Freundlichkeit entkräftet würde oder man sich freundlich trennen würde, wie Abraham und Lot? In einer Zeit, in der immer weniger daran glauben mögen, tut es gut, an diese Vision zu erinnern.
So heißt es in einem berühmten Gebet, das (fälschlicherweise) Franz von Assisi zugeschrieben wird. Frieden hat nicht nur mit der großen Weltpolitik zu tun, sondern er fängt bei jedem und jeder einzelnen an.
Wo bin ich friedlos? Wo bin ich aufgefordert, mich für den Frieden einzusetzen? Eine Meditation des großen Friedensgebet von Franziskus kann dabei helfen: Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich Liebe übe, wo man hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt; dass ich verbinde, wo Streit ist; dass ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht; dass ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt; dass ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; dass ich Licht entzünde, wo die Finsternis regiert; dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Neue Musik, passend zum Kirchenjahr: Die Monatslieder der Nordkirche sind zum Hören, Genießen und Mitsingen - egal ob alleine oder mit anderen zusammen.
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