Menschenkind und Gottessohn
Manchmal fällt es mir schwer zu verstehen, wer Jesus ist. Ist er Mensch oder Gott? Wie soll das gehen?Schon von Anfang an haben sich die Christen damit schwer getan. Vielfältig ist die biblische Deutung seiner Person: So wird seine Abstammung auf bedeutende Menschen (Abraham, Isaak, Rut und den König David) zurückgeführt und es wird von einer Einsetzung zum Sohn Gottes bei der Taufe Jesu berichtet. Am weitesten geht die Vorstellung einer göttlichen Zeugung. In einem sind sich alle einig: Mit Jesus hat Gottes Beziehung zu den Menschen eine neue Qualität erreicht. Kein Prophet, ja nicht einmal Engel stehen als Mittler zwischen Gott und uns: In Jesus zeigt Gott sich selbst – so wichtig sind wir ihm. Das kann ich nicht immer begreifen. Aber wenn ich es glaube, macht es mich reich.
Wer sich an Weihnachten etwas Süßes gönnt, wandelt recht oft ohne es zu wissen auf (mehr oder weniger) christlichen Pfaden. Denn das Gebäck und seine Gewürze stecken voller Symbolik. Der Ursprung der vorweihnachtlichen Gewürzvielfalt liegt in den mittelalterlichen Klöstern. Damals waren die meisten unserer heutigen „Weihnachtsgewürze“ echte Arzneimittel. Eingebacken in Leb- und Pfefferkuchen, sollten sie Gesundheit schenken – und damit auf die Geburt Jesu hinweisen.
So wie Gott seinen Sohn zum Heil der Welt schenkte, sollte das duftende Gebäck für körperliches Wohlergehen sorgen. Selbst die Anzahl der verwendeten Gewürze hatte eine Bedeutung. In alten Rezeptbüchern findet sich noch der Begriff „siebenerlei Gewürz“. Die Sieben ist die Zahl der biblischen Schöpfung und erinnert daran, dass Gottes Gesetze das ganze Leben durchdringen. Auch im Christstollen steckt eine volkstümliche christliche Symbolik. Aus Hefeteig gefertigt und mit Rosinen und Mandeln angereichert, erinnert seine Form an das in Windeln gewickelte Jesuskind – und der Puderzucker an dessen schneeweiße Windel. Und Marzipan wurde ursprünglich mit Myrrhe hergestellt, dem Harz, das der biblischen Überlieferung nach die drei Weisen aus dem Morgenland dem neugeborenen Jesus brachten.
Neue Musik, passend zum Kirchenjahr: Die Monatslieder der Nordkirche sind zum Hören, Genießen und Mitsingen - egal ob alleine oder mit anderen zusammen.
Weitere Informationen zum Lied "Zündkerzen" gibt es unter folgendem Link:
Die Kantate „Christum wir sollen loben schon“ entstand zum 2. Weihnachtstag 1724. Ihr feierlich-ernster Ton sowie ihre ungewöhnliche Besetzung machen deutlich, wie sensibel Bach sich innerhalb seines Jahrgangskonzeptes auf den Charakter des jeweiligen Liedes einließ.
Johann Sebastian Bach (1685-1750) schrieb die Kantate passend zu den damals genutzten Lesungen am 2. Weihnachtstag. Deshalb kann der Inhalt der Kantate vom auf dieser Seite genannten Proprium abweichen.
Eine Werkeinführung und weiterführende Informationen zur Kantate finden Sie kostenlos auf Bachipedia.
Mit freundlicher Unterstützung durch die J. S. Bach-Stiftung, St. Gallen, Schweiz. www.bachstiftung.ch