Angesteckt vom göttlichen Licht
Es gibt Menschen, Orte oder Momente, die haben eine ganz besondere Ausstrahlung. Die sind von etwas erfüllt, das nicht verborgen bleiben kann. Von der starken Strahlkraft, die von Jesu Geburt ausging, spricht das Fest der Erscheinung (griech. Epiphanias).Bild dafür ist der helle Stern, der drei weise Männer aus dem Orient an die Krippe führte. Sie erkannten das Licht, das mit Jesus über der Dunkelheit der Welt aufging. Noch heute werden Menschen von seinen Strahlen getroffen. Sie dringen in die entferntesten Ecken der Welt und machen vor keiner Grenze halt. „Gott hat uns einen hellen Schein in unser Herz gegeben“, sagt Paulus. Wer diesen Schein in sich spürt, der wird selbst zum Lichtträger. Der kann die Botschaft nicht für sich behalten, sondern ist so erfüllt von Gottes Liebe, dass er von innen leuchtet.
Die Sternsinger sind unterwegs! Auch wenn es ursprünglich ein katholischer Brauch ist, ziehen mittlerweile in vielen Regionen Deutschlands evangelische und katholische Kinder gemeinsam als Sternsinger von Haus zu Haus.
Gerne schlüpfen die Kinder in die Rollen der Weisen aus dem Morgenland: Caspar, Melchior und Balthasar, oft begleitet von einem Sternträger und einer weiteren Schar von Kindern. Sie singen Lieder oder sagen Gedichte auf und sammeln dabei für karitative Zwecke. Jedes Haus, das sie betreten, segnen sie und schreiben über die Haustüre die neue Jahreszahl und die drei Buchstaben C-M-B für „Christus mansionem benedicat“: Christus, segne dieses Haus.
Neue Musik, passend zum Kirchenjahr: Die Monatslieder der Nordkirche sind zum Hören, Genießen und Mitsingen - egal ob alleine oder mit anderen zusammen.
Kostenlose Noten, Texte, Playbacks und vieles mehr gibt es unter folgendem Link:
Es ist nicht der funkelnde Morgenstern, der diese Epiphaniasmusik erhellt, sondern Bachs Verwendung von Traversflöten und Oboen d’amore, einprägsamen Rhythmen und klaren Melodien. Damit beschreibt er die neue Realität, die mit dem Jesuskind in die Welt kommt. Die Gefühle reichen von der kindlichen Geborgenheit des Eingangschors über die Bereitschaft zur „harten Kreuzesreise“ bis zur entschlossenen Hinwendung zu Jesus in der Einsamkeit der Welt. Diese nicht kämpferische Kantate prägt einen nachdenklichen Jahresbeginn, durchzogen von einem Hauch wissender Trauer.
Johann Sebastian Bach (1685-1750) schrieb die Kantate passend zu den damals genutzten Lesungen an Epiphanias. Deshalb kann der Inhalt der Kantate vom auf dieser Seite genannten Proprium abweichen.
Eine Werkeinführung und weiterführende Informationen zur Kantate finden Sie kostenlos auf Bachipedia.
Mit freundlicher Unterstützung durch die J. S. Bach-Stiftung, St. Gallen, Schweiz. www.bachstiftung.ch