Glossar
Advent Die vier Sonntage im Advent (lateinisch adventus „Ankunft“) bezeichnen die Zeit, in der sich die Christenheit auf Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu, vorbereitet.
Adventszeit Advent – Wir warten auf das Kommen Christi.
Altjahresabend Bezeichnung für den 31. Dezember, den letzten Tag des Jahres. In vielen der abendlichen Gottesdienste wird in der Predigt des Altjahresabends die Jahreslosung ausgelegt und das Thema „vergehende Zeit“ in den Mittelpunkt gestellt.
Aschermittwoch Der Aschermittwoch stellt den Beginn der 40-tägigen Passionszeit dar. In vielen Gemeinden wird der Aschermittwoch mit einem Bußgottesdienst oder der Feier der Gemeindebeichte begangen.
AT-Lesung Lesungstext aus dem Alten Testament.
Buß- und Bettag Der Buß- und Bettag wird am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag begangen. Der Tag dient der Selbstbesinnung, dem Gebet und der Buße.
Christfest Beim Christfest am 25. Dezember wird die Geburt Jesu Christi gefeiert. Weihnachten, auch Heiliger Christ, Christtag und Hochfest der Geburt des Herrn genannt, beginnt am Vorabend mit Heiligabend.
Christi Himmelfahrt Christi Himmelfahrt erinnert an die Aufnahme Jesu in den Himmel. Nach dem Neuen Testament begegnet der auferstandene Christus über vierzig Tage hinweg wiederholt seinen Jüngern und wird dann in den Himmel aufgenommen, wo er mit dem Platz „zur Rechten Gottes“ die Macht über Himmel und Erde erhält.
Christnacht In der Nacht des Heiligen Abends erinnert an die Geburt Jesu Christi. Die Christnacht wird mit einer besonders stimmungsvollen Liturgie gefeiert.
Christvesper Der Gottesdienst an Heiligabend wird auch Christvesper (lateinisch vesper: Abend) genannt. Üblicherweise wird die Christvesper zwischen 16 Uhr und 18 Uhr gefeiert.
EGE Ergänzungsheft zum Evangelischen Gesangbuch
Eingangspsalm Der Eingangspsalm trägt den liturgischen Namen „Introitus“ (Eingang). Ursprünglich gehörte der Eingangspsalm an den Anfang des Gottesdienstes. Seit der Reformation nimmt diesen Platz das Eingangslied ein, mit dem die Gemeinde am Gottesdienst beteiligt wird.
Epiphanias Epiphanias (von altgriechisch Ἐπιφάνεια Epiphaneia „Erscheinung“), ist nach Ostern der zweitälteste christliche Festtag. Am 6. Januar wird die Offenbarung der Göttlichkeit (Epiphanie) des Herrn gefeiert.
Epiphaniaszeit Epiphanias (von Epiphanias – „Erscheinungsfest“) – Jesus Christus ist erschienen zum Heil der ganzen Welt
Epistel Die Epistel (griechisch für „Brief“) ist eine Lesung aus den neutestamentlichen Briefen oder der Apostelgeschichte.
Erntedank Das Erntedankfest wird am Sonntag nach Michaelis gefeiert. Bei dem Fest wird Gott für die Gaben der Ernte gedankt.
Estomihi Estomihi (lat. „Sei mir“) leitet sich ab von dem Ersten Wort des Introitus Psalm 31, Vers 3: „Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass Du mir helfest.“
Evangelium Das Evangelium (altgriechisch εὐαγγέλιον eu-angelion für „gute Nachricht“ oder „frohe Botschaft“) ist der für den jeweiligen Sonntag vorgesehene Text aus einem der vier Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas oder Johannes.
Ewigkeitssonntag Der Ewigkeitssonntag (Totensonntag) ist ein Gedenktag für die Verstorbenen. Er ist der letzte Sonntag des Kirchenjahres.
Exaudi 6. Sonntag nach Ostern: „Exaudi, Domine, vocem meam“; „HERR, höre meine Stimme, wenn ich rufe;“ (Ps 27,7). Jeder Sonntag nach Ostern hat seinen lateinischen Namen aus dem Beginn des Introitus des jeweiligen Sonntags.
Fastenzeit Passion – Jesus Christus leidet und stirbt für uns am Kreuz
grün Grün ist die Farbe der Hoffnung, des Wachsens und der sogenannten „festlosen“ Zeiten im Kirchenjahr.
Gründonnerstag Gründonnerstag: die Bezeichnung für den fünften Tag der Karwoche. An ihm wird dem letzten Abendmahl Jesu mit den zwölf Jüngern am Vorabend seiner Kreuzigung gedacht.
Hallelujavers Der Hallelujavers ist ein gesprochener Vers, der von dem vom Chor oder der Gemeinde gesungenen oder gesprochenen Halleluja eingerahmt ist.
Invocavit 1. Sonntag der Passionszeit: Invocabit me, et ego exaudiam eum; „Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören.“ (Ps 91,15). Jeder der Passionssonntage hat einen Namen, der sich aus dem ersten lateinischen Wort des Eröffnungsverses des Gottesdienstes, dem Introitus ableitet.
Jahreslosung Die Jahreslosung wird von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB) für jedes Jahr im Voraus ein Vers aus der Bibel ausgewählt. Die Jahreslosung gilt als Leitvers für das Jahr.
Jubilate 3. Sonntag nach Ostern: „Jubilate Deo, omnis terra“; „Jauchzet Gott, alle Lande!“ (Ps 66,1). Jeder Sonntag nach Ostern hat seinen lateinischen Namen aus dem Beginn des Introitus des jeweiligen Sonntags.
Judika 5. Sonntag der Passionszeit: Judica me, Deus; „Gott, schaffe mir Recht“ (Ps 43,1). Jeder der Passionssonntage hat einen Namen, der sich aus dem ersten lateinischen Wort des Eröffnungsverses des Gottesdienstes, dem Introitus ableitet.
Kantate 4. Sonntag nach Ostern: „Cantate Domino canticum novum“; „Singet dem Herrn ein neues Lied“ (Ps 98,1). Jeder Sonntag nach Ostern hat seinen lateinischen Namen aus dem Beginn des Introitus des jeweiligen Sonntags.
Karfreitag Der Karfreitag (althochdeutsch kara ‚Klage‘, ‚Kummer‘, ‚Trauer‘) ist der Freitag vor Ostern und für viele evangelische Christen der höchste Feiertag. An ihm wird an den Kreuzestod Jesu Christi erinnert.
Karsamstag Der Karsamstag (althochdeutsch kara ‚Klage‘, ‚Kummer‘, ‚Trauer‘) ist der letzte Tag der Karwoche. Er gilt als der Tag der Grabesruhe und wird häufig sehr still begangen.
Lätare 4. Sonntag der Passionszeit: Laetare, Jerusalem; „Freuet euch mit Jerusalem“ (Jes 66,10). Jeder der Passionssonntage hat einen Namen, der sich aus dem ersten lateinischen Wort des Eröffnungsverses des Gottesdienstes, dem Introitus ableitet.
Liturgie Die Liturgie (von griechisch leiturgía ‚öffentlicher Dienst‘) bezeichnet die gottesdienstliche Ordnung und das gottesdienstliche Geschehen in Wort und Sakrament.
liturgische Farbe Die liturgischen Farben sollen Charakter und Stimmung kirchlicher Riten ausdrücken und unterstreichen. Die Farben werden bestimmten Liturgien zugeordnet und finden sich in Paramenten und Antependien wieder.
Michaelistag Der Michaelistag findet am 29. September statt und ist der Gedenktag, der an den Erzengel Michael erinnert.
Misericordias Domini 2. Sonntag nach Ostern: „Misericordias Domini in aeternum cantabo“; „Ich will singen von der Gnade des HERRN ewiglich“ (Ps 89,2). Jeder Sonntag nach Ostern hat seinen lateinischen Namen aus dem Beginn des Introitus des jeweiligen Sonntags.
Neujahrstag Bezeichnung für den ersten Tag des Jahres. Rückblick und Ausblick geben dem Neujahrsgottesdienst den Charakter von Dank und Bitte am Beginn des neuen Jahres im Namen Jesu.
Okuli 3. Sonntag der Passionszeit: Oculi mei semper ad Dominum; „Meine Augen sehen stets auf den HERRN“ (Ps 25,15). Jeder der Passionssonntage hat einen Namen, der sich aus dem ersten lateinischen Wort des Eröffnungsverses des Gottesdienstes, dem Introitus ableitet.
Ostermontag Der Ostermontag erinnert an die Auferstehung Jesu Christi und ist ein gesetzlicher Feiertag.
Osternacht In der Osternacht, der Nacht von Karsamstag auf den Ostersonntag, wird der Nacht der Auferstehung gedacht. In einer besonderen Kerzenliturgie wird der Übergang vom Dunkel ins Licht gefeiert.
Ostersonntag Der Ostersonntag ist einer der höchsten Feiertage im Kirchenjahr. Die Auferstehung Jesu Christi, der den Tod überwunden hat, wird gefeiert.
Österliche Freudenzeit Ostern – Jesus Christus ist auferstanden
Palmarum / Palmsonntag 6. Sonntag der Passionszeit: Erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. Beginn der Karwoche
Perikopen Auch Perikopenordnung (griechisch = abgegrenzter Bereich), ist eine Zusammenstellung von Bibelabschnitten, die in den Gottesdiensten zur regelmäßigen Lesung vorgesehen sind.
Pfingstmontag Pfingsten (altgr. pentēkostē hēméra ‚fünfzigster Tag‘), dem 50. Tag nach Ostern an dem das Kommen des Heiligen Geistes gefeiert wird, der 50. Tag des Osterfestkreises, einer der höchsten christlichen Feiertage, an dem die Entsendung des Heiligen Geistes gefeiert wird. Der Pfingstmontag ist gesetzlicher Feiertag.
Pfingstsonntag Pfingstsonntag (altgr. pentēkostē hēméra ‚fünfzigster Tag‘), der 50. Tag des Osterfestkreises, einer der höchsten christlichen Feiertage, an dem die Entsendung des Heiligen Geistes gefeiert wird.
Quasimodogeniti 1. Sonntag nach Ostern: Lat. „Quasi modo geniti infantes“ – „wie die neugeborenen Kindlein“ (1 Petr 2,2a). Jeder Sonntag nach Ostern hat seinen lateinischen Namen aus dem Beginn des Introitus des jeweiligen Sonntags.
Reformationsfest Am Reformationstag am 31. Oktober wird an die Reformation der Kirche erinnert. Martin Luther soll am Tag vor Allerheiligen 1517 an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg 95 Thesen zu Ablass und Buße angeschlagen und damit die Reformation eingeleitet haben.
Reminiszere 2. Sonntag der Passionszeit: Reminiszere miserationum tuarum; „Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit“ (Ps 25,6). Jeder der Passionssonntage hat einen Namen, der sich aus dem ersten lateinischen Wort des Eröffnungsverses des Gottesdienstes, dem Introitus ableitet.
Rogate 5. Sonntag nach Ostern:“Betet!“; ist auf das Gebet ausgerichtet.
rot Rot ist die Farbe des Heiligen Geistes, des Blutes und der Liebe. Sie findet an Pfingsten, am Reformationstag, bei Bittgottesdiensten um die Einheit der Kirche, Konfirmation und Ordination Verwendung.
schwarz Schwarz ist die Farbe der Trauer und findet am Karfreitag und Karsamstag sowie bei Beerdigungen Verwendung.
Septuagesimä Septuagesimae (lateinisch septuagesimus, „siebzigster“), ist der 70. Tag vor dem Ende der Osterwoche, die mit dem Sonntag Quasimodogeniti zu Ende geht.
Sexagesimae Sexagesimae (lat.: sexagesimus, „sechzigster“) ist etwa 60 Tage vor dem Ende der Osterwoche, die mit dem Sonntag Quasimodogeniti zu Ende geht.
Tag d. Geb. Johannes d. Täufers Der Johannistag (auch Johanni, Johannestag) erinnert an Johannes den Täufer, Cousin und Vorläufer Jesu Christi. Die Johannisnacht ist die Nacht auf den Johannistag, vom 23. auf den 24. Juni. Oft wird dabei ein Feuer entzündet, das Johannisfeuer.
Totensonntag Der Totensonntag (Ewigkeitssonntag) ist ein Gedenktag für die Verstorbenen. Er ist der letzte Sonntag des Kirchenjahres.
Trinitatis Trinitatis (lat. für Dreieinigkeitssonntag) ist der Sonntag nach Pfingsten. Gefeiert wird die Einheit Gottes in seinen unterschiedlichen Werken: dem Schöpfungswerk des Vaters, dem Versöhnungswerk des Sohnes und dem Vollendungswerk des Heiligen Geistes.
Trinitatiszeit Trinitatis (lat. für Dreieinigkeit) Die so genannte „festlose“ Zeit mit wenigen Höhepunkten: Kirchweih, Erntedanktag und Reformationsfest
violett Violett ist das Sinnbild für den Übergang und die Verwandlung und ist in den Bußzeiten vor Ostern (Fastenzeit) und Weihnachten (Advent) die liturgische Farbe.
Vorfastenzeit Die Vorfastenzeit „zählt“ die Tage bis Ostern. Die drei Namen der Sonntage heißen übersetzt „70“, „60“ und „50“ und markieren die ungefähre Entfernung vom Osterfest.
Der Vorletzte Sonntag d. Kj. Der Vorletzte Sonntag des Kirchenjahres fällt in Deutschland auf den Volkstrauertag. An ihm wird an die Opfer der Kriege, insbesonderer der beiden Weltkriege, erinnert.
Weihnachtszeit Weihnachten – Jesus Christus ist geboren
weiß Weiß ist die Christusfarbe des Lichtes und der Auferstehung und ist allen Christusfesten zugeordnet: Weihnachten, Epiphanias, Gründonnerstag, Ostern bis Exaudi, Trinitatis, Tag der Geburt Johannes des Täufers, Michaelistag Ewigkeitssonntag. Als Farbe der Auferstehung kann weiß auch zu Trauerfeiern verwendet werden.
Wochenlied Auch Hauptlied genannt. Dem jeweiligen Sonn- oder Feiertag zugeordnetes Lied, das häufig zwischen Epistel und Evangelium gesungen wird.
Wochenpsalm Der für jede Woche ausgewählte Psalm, der meist am Anfang des Gottesdienstes gebetet oder gesungen und mit dem Lobpreis „Ehre sei dem Vater“ beschlossen wird. Man nennt ihn auch Introitus.
Wochenspruch Die Wochensprüche haben ihren Ursprung in der Michaelsbruderschaft in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts und sind in kirchliche Agendenwerk der VELKD als biblische Voten eingegangen.