Sonntag vor der Passionszeit – Estomihi
02.03.2025
Steckbrief
Datum
02.03.2025
Predigttext
Lk 10,38–42
Evangelium
Festzeit
Vor-Passion
Name des Feiertags
Sonntag vor der Passionszeit – Estomihi
Liturgische Farbe
Grün
Kernaussage
Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem: Am Sonntag vor der Passionszeit bestimmen die Leidensankündigung Jesu und der Ruf in die Nachfolge das Thema. Beides ist eingebettet in das Hohelied der Liebe aus dem 1. Korintherbrief. Das Leiden Jesu ist ein Leiden aus Liebe.
Das Wesentliche

Ruf in die Nachfolge

Wie weit würde meine Freundschaft gehen? Würde ich zu meinen Freunden stehen, selbst wenn sie ausgelacht oder verachtet, verfolgt oder verdächtigt würden? Würde ich sie begleiten?

Die Freundschaft zu Jesus verlangt seinen Jüngern viel ab. Sie werden mit ihm nach Jerusalem ziehen und seinen Tod miterleben. Jesus kündigt ihnen das an. Am Sonntag Estomihi steht die Nachfolge im Vordergrund. Nicht, wer viele große Worte macht, sondern wer sich für Gerechtigkeit einsetzt und beharrlich liebt, der hat den Ruf in die Nachfolge gehört, dem hat Jesus die Augen geöffnet. Aber zu Jesus zu stehen ist nicht immer leicht. Es bedeutet auch, Nachteile in Kauf zu nehmen, sein Leid zu tragen. Jesu Frage gilt auch uns: „Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden?“.
Liturgische Texte
Wochenspruch
Wochenpsalm
Wochenlied
Wochengebet
Exegese
Liturgische Texte
Glaube im Alltag
Beziehungen wertschätzen

Welche Menschen machen mein Leben reich? Und für welche Menschen bin ich wichtig? Dieser Sonntag kann Anlass sein, darüber nachzudenken.

Neben Familie und Beruf zählt für viele Menschen die Beziehung zu ihren Freundinnen und Freunden zu den wichtigsten Dingen im Leben. Nehmen Sie doch diesen Tag zum Anlass, an ihre Freunde zu denken. Gehen Sie doch einmal in Gedanken durch, wen Sie dazu zählen. Denken Sie zurück: Welche Freundinnen und Freunde waren ihnen in welchen Lebensphasen wichtig? Zu wem haben Sie heute noch Kontakt und zu wem ist die Beziehung abgebrochen? Freunde sind ein Geschenk – und auch eine Verantwortung. Vielleicht fallen Ihnen Menschen ein, die gerade besonders Ihre Freundschaft benötigen und die sich in dieser Woche über Ihren Anruf freuen würden. Achtung: Überfordern Sie sich nicht!

Monatslied

Neue Musik, passend zum Kirchenjahr: Die Monatslieder der Nordkirche sind zum Hören, Genießen und Mitsingen - egal ob alleine oder mit anderen zusammen.
Kostenlose Noten, Texte, Playbacks und vieles mehr gibt es unter folgendem Link:

Bach-Kantate

Im Evangelium des Sonntags Estomihi (Lukas 18, 31– 43) steht zunächst die Ankündigung Jesu, dass er jetzt mit seinen Jüngern nach Jerusalem hinaufziehe, wo sich seine Passion vollenden werde. Daran schließt sich der Bericht von der Heilung eines Blinden an. Auf diesen Bericht nimmt die Kantate Bezug und wendet einzelne Züge auf den gegenwärtigen Christen an. Mit dieser (und einer weitern) Kantate, einem wahren Meisterwerk, hat sich Johann Sebastian Bach am 7. Februar 1723 den Leipzigern als Thomaskantor empfohlen und nach einigem Hin und Her die Stelle schließlich auch bekommen.

Johann Sebastian Bach (1685-1750) schrieb die Kantate passend zu den damals genutzten Lesungen am Sonntag Estomihi. Deshalb kann der Inhalt der Kantate vom auf dieser Seite genannten Proprium abweichen.

Eine Werkeinführung und weiterführende Informationen zur Kantate finden Sie kostenlos auf Bachipedia.

Mit freundlicher Unterstützung durch die J. S. Bach-Stiftung, St. Gallen, Schweiz. www.bachstiftung.ch